Beim Lesen in deutschsprachigen Internetäußerungen zur Systemtheorie in Zusammenhang mit der Sozialen Arbeit sind mir folgende Dinge aufgefallen, die ich für mich als erinnernswert aufschreibe:

- wenn man über "Systemtheorie" schreibt ist noch nicht klar, was damit gemeint ist. Ich denke immer an die Theorie die mit dem Namen Luhmann verbunden ist und stutze, wenn über Menschen und Energien geschrieben wird. Auch der Begriff "konstruktivistische Systemtheorie" ist nicht ausreichend.
- eine Publikation, die ihre Systemtheorie-Referenz nicht beschreibt ist verwirrend und kaum ernsthaft verwendbar.

- die Systemtheorie Luhmanns ist in erster Linie als Gesellschaftstheorie ausgebaut. Gesellschaft hier als Systemtyp im Gegensatz zu Interaktion und Organisation gemeint. Die Beobachtungsprogramme und Begriffe sind darauf abgestellt, Gesellschaft zu beobachten.
- wenn Organisationen oder Interaktionssysteme beobachtet werden, so scheint es mir zumindest erstmal begründenswert, wenn man mit den Begriffen der Gesellschaftstheorie arbeitet oder ich müßte eine Referenz auf eine entsprechende Abhandlung bringen können.
- verwendet man die Begriffe der Gesellschaftstheorie, so muss man sich am Gesamtbegriff messen und kann nicht nur passende Aspekte verwenden und den Rest runter fallen lassen.
- Gesellschaftstheorie und Interaktionsbeschreibungen sollten nicht vermengt werden.
- Gesellschaftstheorie hat ihre Grenzen in der Beschreibung auf der Ebene von Gesellschaft.